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Jahresrückblick 2024
1. Zeller Berg
Im Herbst dieses Jahres haben die Bauarbeiten an unserem zukünftigen Gewerbe-, Misch- und Sondergebiet Zeller Berg begonnen. Anfänglich lief alles nach Plan und es konnte zunächst die Oberflächenentwässerung nach Zell umgesetzt werden. Durch diese separate Ableitung kann das Oberflächenwasser wieder dem Naturhaushalt zurückgeführt werden und dort entsprechend versickern. Leider stellte sich die Durchführung unter der Staatsstraße als schwieriger heraus als gedacht, da man hier auf Fels gestoßen ist, anstelle des erwarteten aufgefüllten Materials. Somit kam es zu einer ersten Verzögerung. Daneben werden diese Arbeiten von einer zu verlegenden Wasserleitung und der ungünstigen Witterung erschwert. Dennoch sind die Planer und die ausführende Firma bestrebt, zügig weiter voranzukommen.
Aktuell wird der Anschluss an den Schmutzwasserkanal in Üchtelhausen erstellt und der schadhafte Kanal in der Schweinfurter Straße saniert. In diesem Zuge werden auch umfassend die Gehsteige entlang der Trasse mit erneuert. Leider ist für den Zeitraum dieser Arbeiten eine weitläufige Umleitung notwendig. Mir sind die Umwege und die zusätzliche Belastung der Anwohner sehr wohl bewusst. Hier hoffe ich auf die Einsicht der Fahrzeugführer, die Geschwindigkeiten entsprechend anzupassen und bitte auch die Anwohner um Verständnis für die Unannehmlichkeiten in diesem doch am Ende überschaubaren Zeitraum. So bald wie möglich wird die „Häd“ wieder geöffnet werden. Sobald der Bauantrag der Norma genehmigt ist, ist auch hier ein zügiger Baubeginn beabsichtigt. Jedoch wird auch an dieser Stelle die Witterung und der davon abhängige Fortschritt der Erschließung eine bedeutende Rolle spielen.
Dennoch blicke ich, gemeinsam mit den Planern des Büros Stubenrauch und der Firma Glöckle, positiv in die Zukunft, dass der Zeller Berg im Frühherbst nächsten Jahres fertig erschlossen ist und auch für die weiteren geplanten Projekte zu Verfügung steht.
2. Innenentwicklung
Was unsere Innenentwicklung anlangt, so konnten der Dorfplatz und ein Brunnen in Zell neugestaltet werden und die Deckenerneuerung der Straße Untere Leite in Zell im Zuge der Erneuerung einer Wasserleitung stattfinden. Der Bauantrag für den Umbau des Gemeindehauses in Madenhausen konnte seitens der Gemeinde beschlossen werden, ebenso konnten in Madenhausen der Spielplatz umgestaltet und Spielgeräte erneuert, sowie am Pump Track und am Bolzplatz weitergestaltet werden. Zudem wurden neue Buswartehäuschen aufgestellt. In Ebertshausen sind die Planungen am historischen Zwänger weiter vorangeschritten, ebenso steht in der Dorferneuerung Seestern mit dem Spielplatz in Ebertshausen die Ausschreibung kurz bevor. In Hesselbach wurde nachdrücklich das Interesse bekundet, für die Entwicklung maßgeblich bedeutende Objekte anzukaufen, bzw. Lösungen, die der Dorfgemeinschaft dienen zu entwickeln. Die Erschließung des Baugebietes Katzenklinge Ost in Üchtelhausen wurde zwar in das kommende Jahr verschoben, es konnten jedoch die ersten drei Bauplätze zum Verkauf angeboten werden und wie man sieht, gibt es aktuell bereits das erste Bauvorhaben. Die Gemeinde unterstützte bei einigen Projekten engagierte Bürger durch die tatkräftige Mithilfe unseres Bauhofs, oder führte diese auch komplett in Eigenregie aus.
Erfreulicherweise sind wir in diesem Jahr mit dem Gemeindeteil Üchtelhausen in die Städtebauförderung aufgenommen worden. Wir erhielten hierfür ebenfalls schon drei Bewilligungsbescheide für die ersten drei Maßnahmen, die im Jahr 2025 starten werden: Die Erstellung eines Gestaltungshandbuchs inkl. Satzung und Erstellung eines kommunalen Förderprogramms, eine Sanierungsberatung für private Bauherren im Sanierungsgebiet, sowie die Machbarkeitsstudie zur Neugestaltung von Straßen und Plätzen im hist. Ortskern Üchtelhausen. Auch die Dorferneuerung Weipoltshausen nimmt Fahrt auf. In diesem Jahr fanden drei große Arbeitskreistreffen statt. Im November wurden die Maßnahmen durch das Planungsbüro Schlicht Lamprecht Kern vorgestellt und durch die Bürgerinnen und Bürger priorisiert. Nach der Priorisierung der Maßnahmen wird das ALE das Budget bemessen, aus dem die Dorferneuerung dann schöpfen kann. Dies wird Anfang kommenden Jahres zusammen mit der Gemeinde geklärt. Resultierend daraus kann anschließend die Anordnung des Dorferneuerungsverfahrens durch das ALE erfolgen.
3. Digitalisierung
Weiter vorangebracht wurde zudem unsere Digitalisierung. So hat sich das Schweinfurter OberLand gemeinsam um die Förderung durch die bayerische Gigabitrichtlinie bemüht. Die Ausbauarbeiten für Ottenhausen und Ebertshausen sollen demnächst beginnen.
Ebenfalls hat sich das OberLand gemeinsam um die sogenannte Gigabitrichtlinie 2.0 bemüht. Derzeit läuft die Ausschreibung. Hierfür wurde ein Ausbaugebiet mit den Ortsteilen Madenhausen, Ebertshausen und Ottenhausen gebildet. In den weiteren Gemeindeteilen sind zunächst nur Einzeladressen förderfähig. Diese wurden in ein separates Los in die Ausschreibung gegeben, in der Hoffnung, dass sich durch die Erschließung dieser einzelnen Punkte Synergien für die angrenzenden Adressen ergeben und so dann umfassender ausgebaut wird. Zudem wurde in Hesselbach ein Mobilfunkmast errichtet. Dieser steht im Gewerbegebiet von Hesselbach und soll auch dazu beitragen, dass dessen Attraktivität wieder etwas gesteigert und so an dieser Stelle auch wieder mehr Gewerbe stattfinden wird.
4. Energie
Der Ausbau der erneuerbaren Energien, prägt meine Amtszeit von Beginn an. Viele Diskussionen, mit viel Positivem, aber auch Missmut bis hin zu Drohungen waren in dieser Zeit prägend. Aber es ist zum einen gelungen Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, großteils zu überzeugen und zum anderen ein Projekt auf die Beine zu stellen, welches die Gemeinde Üchtelhausen gemeinsam mit dem Projektierer Jade Natur GmbH betreiben wird und dessen Einnahmen auch fair auf alle, die am Projekt beteiligt sind, verteilt werden. Die Einnahmen, die der Gemeinde beschert werden, fließen in unseren Haushalt und so direkt an die Stellen, an denen dringend Geld gebraucht wird. Der aktuelle Stand ist, dass der sogenannte Bundesimmissionsschutzgenehmigungsantrag eingereicht wurde. Im Winter des nächsten Jahres sollen die Rodungsarbeiten stattfinden und im Frühjahr 2026 ist der Baubeginn der Anlagen terminiert. Ist eine solche Planungsreife erreicht, sind auch die Netzbetreiber verpflichtet, einen geeigneten Einspeisepunkt für die Energie, die diese Anlagen erzeugen, zu Verfügung zu stellen. An dieser Stelle gibt es trotz der Vorgespräche und der zugesagten Synergien für das OberLand nun Klärungsbedarf. Vieles war Ihnen sicher schon bekannt, dennoch war es mir hier wichtig, nochmals den Vorgang zusammen zu fassen, um zu verdeutlichen, was die Entscheidungen anderer Gremien für uns bedeuten und auch mein Handeln in den letzten Wochen zu untermauern.
Auch hinsichtlich der Entwicklung von Freiflächen-Photovoltaik ist die Gemeinde Üchtelhausen unteranderem gemeinsam mit der Energiegesellschaft Schweinfurter OberLand GmbH aktiv. So wurden zwei Gebiete in unserer Gemeinde näher betrachtet und mit den Eigentümern und Pächtern entsprechende Verhandlungen aufgenommen. Grundsätzlich wird nur an einer Stelle, an der den strengen Kriterien, die wir als Gemeinde festgelegt haben und - vor allen Dingen - die Grundstückseigentümer auch gewillt sind, eine Realisierung in Betracht gezogen.
Mir ist am Ende wichtig, dass die Gemeinde Ihren Beitrag zur notwendigen Energiewende verträglich und im Rahmen ihrer Möglichkeiten leistet und so günstige, regenerative Energie für die Region bereitstellt, um für unserer Industrie attraktiv zu bleiben. Unnötig landwirtschaftliche Fläche zu versiegeln kommt hierfür jedoch nicht in Betracht.
5. Nachhaltigkeit
100 Obstbäume wurden erst kürzlich in unserer Gemeinde über das Projekt „Streuobst für alle“ über unseren Bauhof und unsere Mitarbeiterin Frau Hannah Balk verteilt und umgehend auch gepflanzt. Ob in Gärten oder in der Flur, es ist in jedem Fall ein Beitrag zur Steigerung der Biodiversität. Die Natur wird es uns danken und bereits jetzt besteht wieder die Möglichkeit für den kommenden Herbst Bäume vorzubestellen.
Ein weiteres Projekt war die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Rathausdach verbunden mit einem Energiespeicher. So kann der Verbrauch des Gebäudes optimiert und eine gewisse Notstromversorgung gewährleistet werden.
Auch die kommunale Wärmeplanung wurde in Auftrag gegeben. Das Institut für Energietechnik in Verbindung mit der Hochschule Amberg Weiden wird unsere Gemeinde diesbezüglich betrachten und entsprechende Ideen vorstellen.
Das Projekt Boden:ständig wurde in diesem Jahr fortgeführt um möglichst viel Wasser in der Natur zurückzuhalten und dort auch versickern zu lassen. So werden die Kanäle entlastet und das Wasser und auch der Boden bleibt dort, wo es bzw. er hingehören. Leider fand der Boden-Stammtisch Ende des Jahres zum letzten Mal statt. Bei diesen Treffen wurde auch die Landwirtschaft mit einbezogen und es wurden entsprechende Methoden vorgestellt, um zur Wasser- und Bodenrückhaltung beizutragen.
Auch in der Waldneuordnung Zell und Weipoltshausen kommen wir voran. Nach drei gut besuchten Informationsveranstaltungen 2024, die durch das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken geleitet wurden, werden nun für die TG-Vorstände der Ortschaften Kandidaten gesucht. Die Wahl wird Anfang 2025 stattfinden und durch das ALE bekannt gegeben.
6. Innenentwicklung Teil 2
In diesem Jahr beteiligte sich die Gemeinde Üchtelhausen am Projekt „Wohnraum neu interpretieren“. Eine Studentengruppe der Hochschule Coburg widmete sich intensiv der Analyse des Gemeindeteils Üchtelhausen und untersuchte die Baugebiete aus den 60er- und 70er-Jahren. Dabei wurden Ideen entwickelt, wie diese Gebäude nachhaltiger genutzt und der Wohnraum effizienter genutzt werden könnte. Ziel war es auch, Anreize zu schaffen, damit die jetzigen Eigentümer ihre Immobilien gemeinsam mit zukünftigen Generationen weiterentwickeln oder sie für eine Nachnutzung bereitstellen könnten. Zu diesem Thema wird es eine Ausstellung geben, die wir gerne in den ersten Monaten des neuen Jahres in Üchtelhausen präsentieren möchten. Parallel zu der Studentengruppe hat der Masterstudent Alexander Aktas seine Masterarbeit abgeschlossen, die ebenfalls einen Fokus auf die Nach- oder alternative Nutzung von Wohnraum in unserer Gemeinde legt. Auch diese Ergebnisse möchten wir Ihnen nicht vorenthalten und in der Ausstellung präsentieren. Selbstverständlich bleibt Ihr Eigentum in jedem Fall Ihr Privatbesitz, und niemand beabsichtigt, dieses in Frage zu stellen. Es geht lediglich um kreative Ideen und mögliche Anreize, die zur Weiterentwicklung anregen sollen. Vielleicht hat ja der ein oder andere bereits ähnliche Überlegungen angestellt und kann sich die ein oder andere Variante vorstellen. Denn ein weiterer großer Vorteil in meinen Augen ist die Möglichkeit, das Miteinander von jüngeren und älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern auf diese Weise wieder zu beleben.
7. Feuerwehren
Auch hier gab es keinen Stillstand. Leider sind wir an Lieferzeiten gebunden und so wird das neue Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser an die Feuerwehr Ebertshausen erst Anfang des Jahres 2025 ausgeliefert werden können. Sicherlich war eine äußerst detaillierte Planung, insbesondere der Ausstattung und der Verladung dieser mit einem hohen Zeitaufwand verbunden. Dennoch war dieser Verzug so nicht eingeplant, besonders im Hinblick auf das nun bereits 50 Jahre alte Vorgängerfahrzeug.
Parallel wurde bereits an der Beschaffung eines weiteren Fahrzeuges für die Feuerwehr Hoppachshof gearbeitet. Hier konnte ein gutes gebrauchtes Fahrzeug gefunden werden, welches den Ansprüchen und den Wünschen der Ortsfeuerwehr entspricht. Der Auslieferungstermin ähnelt dem der Ebertshäuser Wehr. Somit können dann im Jahr 2025 zwei Fahrzeuge in Dienst gestellt werden und unseren Wehren für den für uns alle so wichtigen und unersetzlichen Dienst zu Verfügung stehen.
Daneben wurden in den Ortsteilen Üchtelhausen, Zell und Hesselbach, gefördert durch den Freistaat Bayern, moderne elektronische Sirenen mit digitalen Empfängern in Dienst gestellt, sowie die zusätzliche Handyalarmierung unserer Feuerwehrdienstleistenden auf das neue System Alamos umgestellt.
Im Zuge der Städtebauförderung im Gemeindeteil Üchtelhausen wird die Machbarkeit über die Gestaltung der Straßen und Plätze geprüft. Im Zuge dessen wird auch der Platz um den Weiher und der Standort des Feuerwehrhauses betrachtet. Dieses ist dringend renovierungs- und erweiterungsbedürftig. Auch eine sichere An- und Abfahrt der Feuerwehrler und Parkmöglichkeiten während der Übungen und Einsätze müssen gewährleistet sein. Eine Gefährdung ankommender Feuerwehrmänner und -frauen durch bereits ausrückende Fahrzeuge unbedingt ausgeschlossen werden. Im Zuge der Machbarkeitsstudie muss nun ermittelt werden, ob und wie der aktuelle Standort diesen Anforderungen gerecht werden kann.
8. Kindergärten
Da die Kinderbetreuung einen wesentlichen Beitrag unserer Gemeinschaft leistet, ja schon fast ein Grundbedürfnis der heutigen Zeit darstellt, sind und bleiben unsere Kindergärten eine der zentralen Herausforderungen. Aber nicht nur diese, auch die Pflicht ab 2027 die Grundschulkinder ganztags zu betreuen, steigert an dieser Stelle die Anforderungen an eine Gemeinde. Leider gibt es an vielen Stellen Handlungsbedarf: Betrachtet man alle Objekte einzeln sind lediglich zwei unserer Kindergärten für die Zukunft relativ gut aufgestellt. Dies betrifft Zell und Üchtelhausen, die mit einem separaten Kleinkindbereich ausgestattet sind und in nicht allzu ferner Vergangenheit renoviert bzw. erweitert wurden. In Ebertshausen steht jedoch unser Kindegarten mit den größten Mängeln, nicht nur was den Platzbedarf betrifft, sondern auch das Alter des Gebäudes und der Heizungsanlage mit allen bekannten Folgen betreffend Energieverbrauch, Temperaturen im Gebäude und der Nichterfüllung von aktuellen Anforderungen. Hesselbach ist zwar hinsichtlich des Gesamtzustands besser, war aber noch nie für Kinder unter drei Jahre ausgelegt. Zudem waren hier die Geburten in den letzten Jahren überdurchschnittlich und der Bedarf ist entsprechend hoch. Der Waldkindergarten ist nun gut angelaufen und die Plätze nunmehr gut gebucht.
Aktuell sind lediglich der Waldkindergarten und das jetzige Gebäude des Kindergartens Ebertshausen im Besitz der Gemeinde. Auch wenn grundsätzlich bei anderen Einrichtungen der Wille zum Kauf besteht, bitte ich dennoch um Verständnis, wenn hier etwas längerer Atem notwendig ist. Hier müssen noch Gespräche stattfinden, um für beide Seiten eine tragbare Lösung zu finden. Denn nach dem Kauf müssen die Gebäude in der Regel noch umfangreich renoviert und erweitert werden. Planen und Förderungen beantragen kann nur der Eigentümer.
Was den Neubau des Kindergartens in Ebertshausen anbelangt, so wurde zwischenzeitlich ein geringfügiger Aufschub in Erwägung gezogen. Die Planungen wurden dessen ungeachtet weiter vorangebracht und die Baugenehmigung liegt mittlerweile vor.
Zu guter Letzt bitte ich immer zu berücksichtigten, dass eine Gemeinde in ihrer Gesamtheit betrachtet wird und nur Kindergartenplätze anerkannt werden, die über alle Gemeindeteile bestehen. Auch wenn eine örtliche Betreuung wichtig ist und unsere Kindergärten in ihrer Gesamtheit erhalten werden sollen, kann es dennoch vorkommen, dass ein Platz nicht immer im eigenen Gemeindeteil zu Verfügung gestellt werden kann.
Priorität muss nun erstmal der Umbau zur Ganztagesbetreuung an unserer Grundschule haben. Dort sind die aktuellen Zuschüsse am höchsten und die Fristen entsprechend knapp. Ist hier der Umfang gänzlich klar, können auch die anderen beschriebenen Projekte und Abläufe weiter in Angriff genommen werden.
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