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Erneuerbare Energien in der Gemeinde Üchtelhausen
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
da das Thema erneuerbare Energien in unserer Gemeinde in diesem Jahr eine der großen Baustellen werden wird bzw. in der Vergangenheit schon geworden ist, möchte ich an dieser Stelle gerne darauf eingehen und Sie umfassend informieren.
Der aktuelle Stand ist, dass der Bundesimmissionsschutzgenehmigungsantrag für den Windpark Üchtelhausen eingereicht wurde und der Gemeinderat in seiner Sitzung am 14.01.2025 die Möglichkeit hatte, hierzu seine Stellungnahme abzugeben. In diesem Antrag, dem der Gemeinderat mit großer Mehrheit zugestimmt hat, sind nun die vorgesehenen Standorte definiert und die Zuwegung, sowie nötige Lagerplätze skizziert. Die Festlegungen aus dem Bürgerentscheid wurden voll umfassend berücksichtigt und gesetzlich vorgeschriebene Abstandsflächen zu Straßen, Infrastruktur wie der Stromleitung und einer sogenannten Richtfunktrasse wurden eingehalten. Zudem wurde die Hauptwindrichtung und der nötige Abstand der Anlagen untereinander beachtet. Grob zusammengefasst: So könnte es einmal aussehen. Da aber neben der Gemeinde auch sämtliche Fachbehörden aufgefordert wurden, Stellung zu diesem Antrag zu nehmen, fließen diese selbstverständlich noch mit ein. Zudem ist die Gemeinde, gemeinsam mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und dem Investor weiterhin bestrebt, das betroffene Waldgebiet bestmöglich zu schonen und Bereiche, die nur in der Bauphase benötigt werden, wieder aufzuforsten bzw. waldbaulich zu nutzen.
Dennoch werden Eingriffe unvermeidlich bleiben, sowohl was die Standorte, als auch die Zuwegung betrifft. Es wurde daher auf bereits jetzt vorhandenen Wegen geplant und die Windräder so positioniert, dass nicht nur die gesetzlichen Regelungen beachtet werden, sondern Eingriffe in den Wald minimiert werden, indem beispielsweise die Standorte an einem Weg in Verlängerung liegen. Zudem werden nicht mehr benötigte Wege renaturiert und aufgeforstet. So konnte erreicht werden, dass das Ziel von rund 1,5 Hektar Flächenverbrauch pro Windrad eingehalten wurde. Ungeachtet der aktuellen Möglichkeit, beschleunigte Verfahren durchführen und so auf generelle Beurteilungen unserer Vorrang- und Vorbehaltsgebiete zurückgreifen zu können, haben die Planer bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt den Kontakt zu den Fachbehörden, unter anderem zur Unteren Naturschutzbehörde, gesucht und auch freiwillig aktuelle Gutachten in Auftrag gegeben. Zu erwähnen sind das Vogel-, das Schall- und das Schattenwurfgutachten. Die Ergebnisse hieraus sind vollumfänglich in der Planung berücksichtigt. Zudem wurde sich bei der Windhöffigkeit nicht nur auf Datenerhebung verlassen. Diese wurde bzw. wird aktuell noch vor Ort gemessen. Auch die Gemeinde möchte absolut sichergehen, dass die Betreibergesellschaft der Windenergieanlagen, an der sie zu 50% beteiligt werden könnte, langfristig erfolgreich wirtschaften kann. So werden Einnahmen generiert, die unmittelbar in sämtliche Projekte in unserer Gemeinde fließen werden und so Ihnen Allen zugutekommen.
Zuletzt möchte ich auch auf die aktuelle, erneut entbrannte politische Diskussion kommen. Was mich persönlich betrifft, bin ich der Überzeugung, dass wir mit der Unterstützung zum Ausbau der erneuerbaren Energien den richtigen Schritt machen. Ja, es wird Wald gerodet werden und Fläche verbraucht werden. Aber verglichen mit den Schäden, die aktuell durch den Klimawandel verursacht werden, nur verhältnismäßig sehr gering. Zudem ist das Gesamtmaß der Auswirkungen noch gänzlich unbekannt. Was mich zudem nachdenklich stimmt, sind immer wieder Andeutungen zur Rückkehr zur Atomkraft. Ob kleine oder große Kraftwerke, der Abfall bleibt der gleiche! Keiner weiß aktuell wohin damit und keiner möchte diesen vor der Haustüre haben. Zudem schießen die Preise für den Strom aus Kernkraftwerken durch die Decke und sind wirtschaftlich in keiner Weise vertretbar oder konkurrenzfähig. Was die Emissionen anlangt bin ich zudem skeptisch, denn zur Wahrheit gehört für mich auch der Aufwand der eben angesprochenen Entsorgung. Im Rückbau befindliche Anlagen sind alleine schon aus technischer Sicht nicht mehr in Betrieb zu nehmen, noch ist einer der früheren Betreiber überhaupt daran interessiert.
Ich bin überzeugt, dass am Ende das Land, das am raschesten den Wandel vollzieht und CO²-neutral wirtschaftet, den Ländern gegenüber, die dabei hinterherhinken, einen riesigen Vorteil hat und langfristig ein stabiler Wirtschaftsstandort ist - und das im Einklang mit unserer Erde.
Ihr Bürgermeister
Johannes Grebner
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