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GEMEINDE ÜCHTELHAUSEN

Aktuelles

Volkstrauertag 2025 in Üchtelhausen

 

Zur Feierstunde am Volkstrauertag, Sonntag, 16. November 2025 ergeht an die

Einwohnerschaft der Gemeinde Üchtelhausen herzliche Einladung.

Um 10.00 Uhr findet in der Kirche in Üchtelhausen ein Gottesdienst statt,

den Herr Pfarrer Kai Söder halten wird.

Anschließend beginnt die Feierstunde am Kriegerdenkmal in Üchtelhausen.

Programm

 „Ich bete an die Macht der Liebe“                                                              Blaskapelle Üchtelhausen

von C.Ch. Bortniansky

 

„Selig sind die Toten“                                                                                      Kirchenchor Üchtelhausen

von Lorenz Benkert

 

Ansprache                                                                                                           1. Bürgermeister Johannes Grebner

 

„Über den Sternen“                                                                                         Kirchenchor Üchtelhausen

von Friedrich Ferdinand Flemming

 

„Über den Gipfeln ist Ruh“                                                                            Blaskapelle Üchtelhausen

von Friedrich Kuhlau

 

Gebet zum Volkstrauertag                                                                            Pfarrer Kai Söder

 

„Näher, mein Gott, zu dir“                                                                             Kirchenchor Üchtelhausen

von Lowell Mason

 

„Ich hatt´ einen Kameraden“                                                                        Blaskapelle Üchtelhausen

von Friedrich Silcher

 

Weitere Mitwirkende                                                                                     Freiwillige Feuerwehr Üchtelhausen

 


Üchtelhausen, 05. November 2025
Grebner
1. Bürgermeister

 

 

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

der Herbst geht so langsam in seine Schlussphase und der Winter steht schon vor der Tür. Auch wenn so mancher Tag sonnig ist und das Herbstlaub in seinen schönsten Farben leuchten lässt, so sind es doch oft trübere, spätestens seit der Zeitumstellung längere und vor allen Dingen dunklere Tage. Dies soll keinesfalls zu übertriebenem Trübsal anregen, aber die ein oder andere Stunde mehr bleibt dann doch zum Innehalten und Nachdenken. Einen Grund mehr hierzu liefern uns auch die Sonntage wie der Volkstrauertag und der anschließende Totensonntag. Bei allem Stress und Alltagstrott ist dies immens wichtig: Ob es darum geht, unsere Vergangenheit niemals zu vergessen oder auch an die uns Liebgewonnenen, Nahestehenden und Bekannten, die uns entweder in diesem Jahr oder vielleicht auch schon länger verlassen haben, zu gedenken. Gerade in diesem Jahr waren es doch auch wieder einige Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich besonders um unser aller Allgemeinwohl verdient gemacht haben. Insbesondere in dieser dunkleren Jahreszeit oder dann auch zu der Zeit des bevorstehenden Weihnachtsfestes ist es schwierig, wenn diese Menschen dann nicht mehr unter uns weilen. Wenngleich ich mir sicher bin, dass man alleine aus dem Grund, dass man an sie denkt, diese Menschen nicht in Vergessenheit geraten und so auch nicht gänzlich verschwunden sein können.

Erst kürzlich durfte ich an der Jahreshauptversammlung unseres VdK Ortsverbandes Üchtelhausen – Hesselbach teilnehmen. Ich konnte viele Mitbürgerinnen und Mitbürger unserer Gemeinde aus fast allen Gemeindeteilen begrüßen und möchte mich für ihre Arbeit ausdrücklich auch an dieser Stelle bedanken. Nicht nur für die Unterstützung bei Krankheit, Pflege oder dem Altersruhestand, auch für die wichtige Arbeit der Kriegsgräberfürsorge.

Ich habe bereits in den vergangenen Jahren beschrieben, was mich an dieser Stelle umtreibt. Aktuelle Krisen in dieser Welt, oft hervorgerufen durch die Machthaber dieser Länder, verursachen, dass Kriege leider nicht mehr der Vergangenheit angehören, sondern präsenter sind denn je. Wenn Meldungen eingehen, von Drohnen über Flughäfen in Deutschland oder von täglichen Cyberangriffen auf Behörden oder kritische Infrastruktur, stellt sich mir die Frage, ob man das nicht schon als Krieg in unserem Land, unserer Heimat bezeichnen sollte. Wenn damit zudem noch Überlegungen und Gesetze hin zurück zur Wehrpflicht einhergehen, oder die Aussage, Deutschland muss kriegstüchtig werden, trägt dies noch zusätzlich zu diesem Gedanken bei.

Für mich hat diese Überlegung schon eine sehr hohe Tragweite. Denn, wenn sich dann Situationen wie der Bündnisfall der Nato, oder die Verteidigung des Landes einstellen, werden diese Rekruten mit allen Konsequenzen daran beteiligt sein. Dann wird der ein oder anderen Familie irgendwann mitgeteilt werden, dass ihr Familienmitglied, bzw. Verwandter oder Bekannter nicht mehr nach Hause zurückkehren wird. Sollte dann tatsächlich ein Los der ausschlaggebende Faktor gewesen sein über Wehrdienst ja oder nein, sehe ich dieses Verfahren doch mehr als kritisch. Ich bin überzeugt, in einer technologisierten Welt muss es doch Möglichkeiten geben, die gesamte Bevölkerung so zu beurteilen, dass am Ende klar ist, wer tauglich ist und wer nicht und diese Personen dann auch entsprechend vorzubereiten. An der Waffe, oder auch wie zu meiner Jugendzeit, in einem Ersatzdienst, der genauso gebraucht wird. Auch in Hinblick auf unser Gesundheitssystem oder dem Ehrenamt, dem dieses Personal, früher als Zivildienstleistende bekannt, schon lange Zeit schmerzlich fehlt.

Ich wünsche Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ungeachtet der Düsternis umso mehr Zeit auch für positive Gedanken, denn gerade an diesen lohnt es sich immer wieder festzuhalten.

Ihr Bürgermeister
Johannes Grebner